In der Coronakrise ist der Heimunterricht quasi über Nacht verpflichtend geworden. Während vor der Krise nur ein paar hundert Kinder deutschlandweit von Zuhause unterrichtet wurden, sind Schulen nun teilweise komplett geschlossen oder betreiben einen Notunterricht auf Sparflamme. Der Unterschied zum traditionellen Heimunterricht ist, dass die Lehrer nach wie vor die Kinder beschulen, allerdings aus der Ferne bzw. remote über das Internet.

Da die Inhalte nun nicht mehr analog im Klassenzimmer übertragen werden, sondern digital über das Internet ins Kinderzimmer, ergeben sich ganz neue Gefahren für die Schüler. Angefangen beim Datenschutz und der Problematik der Speicherung von persönlichen Daten bei US-Amerikanischen Clouddiensten über digitale Übergriffe beim „Cybergrooming“. Aber die Gefahr kann sich auch intern ergeben, wie der Fall eines 14 Jahre alten Schülers einer Mittelstufe im Oberallgäu zeigt. Dieser veröffentlichte Zugangsdaten zu der Onlineplattform, die für den Onlineunterricht seiner Klasse genutzt wurde. Die Zugangsdaten wurden über soziale Netzwerke geteilt und der Onlineunterricht massiv von Unbekannten gestört. Die Polizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren ein. Diese Beispiele zeigen, dass sich eine ganz neue Bedrohungslage für Schüler, Schulen und deren IT-Systeme ergibt.

Glücklicherweise gibt es für diese Zwischenfälle technische Lösungen, die Missbrauch verhindern können. Je nach Anbieter der Lehr- oder Meetingplattform empfiehlt die NSIDE ATTACK LOGIC GmbH die Nutzung von Warteräumen. Alle Teilnehmer der Sitzung landen, nachdem sie den Meetinglink geklickt haben, nicht direkt im virtuellen Klassenzimmer, sondern im Warteraum. Die Lehrer können dann einzelne Schüler einladen und gegebenenfalls ungebetene Gäste ablehnen, ohne dass diese den Unterricht stören können. Außerdem sollte jeder Schüler einen eigenen Account erhalten. So kann nachverfolgt werden, wer Links zu virtuellen Klassenzimmern weitergibt. Natürlich gehören zu einem soliden Sicherheitskonzept noch viele andere Bereiche der IT-Sicherheit. Eine tiefergehende Analyse kann gerne in einem persönlichen Gespräch geplant werden.